Laufwerk
Nun stelle ich mir vor, "Bugatti" will die
Akzeptanz auf einem hart umkämpften Markt ausbauen, eine neue, breiter
gestreute Klientel für seine Ausnahmeprodukte begeistern. Die findigen Konstrukteure erhalten aus der Chefetage den Auftrag,
tief in die Kiste mit dem Aufdruck "Erfahrungsschatz - streng geheim!" zu
greifen. Heraus kommt nach zwei Jahren intensiver Forschung ein Fahrzeug, das
viele Vorteile der Topmodelle des Hauses in sich vereint, aber weniger
aufwendig gebaut werden muß und als "Volksmodell" zwar gewöhnliche Portokassen
sprengt, im Hinblick auf die Marke allerdings erschwinglich
ausfällt.
Ähnliche Gedanken müssen auch Eddy Driessen beschäftigt haben.
Sein Laufwerk 12 A ist eine solche Einstiegsofferte und durch und durch ein
echter Pluto. Denn auf der Stirnseite prangt deutlich sichtbar das Firmenlogo
als bekennendes Zeichen seines geistigen Vaters. Das schafft beim Kunden
Vertrauen genauso wie das üppige Gewicht von 38 kg, ein weiteres untrügliches
Indiz für die Herkunft aus der Hengeloschen Edelmanufaktur. Der mit Verlaub
gesagt "sau-schwere" Metallplattenteller ist von unten mit einer Korkschicht
beklebt, die resonanzmindernd wirkt. Dem gleichen Zweck dienen von oben
sichtbare, mit anthrazitfarbiger Masse aufgefüllte kleine Bohrungen. Eine im
Vakuumverfahren hergestellte, 3mm-starke Carbon-Scheibe, die nur durch eine
Filzauflage vom Plattenteller getrennt wird, ist unter keinen Umständen
schicker optischer Selbstzweck, sondern hilft ebenfalls Vibrationen zu
reduzieren.
Unter dem Teller befindet sich ein schwarzer Ring mit einer
nach rechts ausgelagerten Tonarmbase. Sofern SME-genormte Sockelkonstruktionen
vorliegen, dürfte die Montage anderer Arme keine großen Schwierigkeiten
bereiten, für die hauseigenen Plutos ohnehin nicht. Über drei Inbus-Schrauben
läßt sich das Laufwerk ausrichten. Empfehlenswert ist die Verwendung einer
Präzisionswasserwaage, die in ihrer Genauigkeit kleine Dosenlibellen bei
weitem übertrifft.
Beim empfindlichen Lager setzt Eddy Driessen auf
Diamanten. Toleranzen fallen extrem gering aus und der Rundlauf ist absolut
geräuscharm. Die Ansteuerung der beiden Geschwindigkeiten 33 1/3 und 45 rpm
erfolgt über einen externen, frei stehenden Gleichstrommotor, der stufenlos
regelbar ist und seine Energie über einen wiederaufladbaren Akku
bezieht.
Beim dazugehörigen String beschränke ich mich lediglich auf die
Herstellerangaben: Ein nahtloser Stoff mit speziellem Belag soll den optimalen
Kontakt zwischen Motorpulley und Drehteller garantieren. An dieser Stelle
machen Freaks gerne ein Faß auf und können tagelang über verschiedene
Materialien und Knotentechniken diskutieren. Viel Spaß dabei.
Damit das
solide, zylindrisch aufgebaute Alu-Laufwerk auch den optischen Ansprüchen von
Pluto Audio in vollem Umfang Rechnung trägt, bildet ein massiver Ring um den
Gerätefuß einen wohlgeformten Abschluß. Diese Designidee steuerte Wolfgang
Saul (Audio Saul/Oberhausen) bei, der Eddy Driessen seit vielen Jahren kennt.
Es ist zwar keineswegs egal, auf welchem Untergrund das Pluto-Laufwerk seine
Dienste verrichtet, doch gibt es sich - wahrscheinlich aufgrund der
Keramikfüße - recht unkritisch und behält seine besonderen Talente in jeder
Situation bei. Allerdings zeigte ein sündhaft teurer Tisch, den Eddy Driessen
zeitweise zur Verfügung stellte, selbst den hervorragenden Copulare-Racks
Grenzen auf, in dem es für mehr Ruhe, Dynamik und Räumlichkeit
sorgte.
Tonarm
Ich will es gleich vorwegnehmen: Der 5A
Special ist in dieser Konstellation für mich das eigentliche Highlight. Allein
das blankpolierte Titan, aus dem im wesentlichen die Außenteile bestehen,
verleihen ihm eine gleichermaßen edle wie auch imposante Erscheinung. Das
Armrohr verjüngt sich in etwa drei gleichlangen Abschnitten nach vorn und
mündet in eine kleine Kugel; hieran schließt das Headshell an, das über zwei
Langlöcher verfügt. Diese Einstellhilfe ist besonders dann nötig, wenn die
Innenverkabelung über die sehr langen Clearaudiostecker mit dem Tonabnehmer
verbunden werden soll. An dieser Stelle könnte Eddy Driessen allerdings
bereits im Vorfeld eingreifen und die Kontaktstifte um zwei bis drei
Millimeter durch Abschleifen kürzen.
Wenn man den Azimuth einstellen
möchte, muß eine kleine Inbusschraube an der Unterseite der Kugel gelöst
werden. Dabei ist darauf zu achten, daß die Schraube anschließend nicht zu
fest angezogen und damit das Innenleben zerstört wird. Denn nur die wenigsten
sind sich bewußt, daß der über einen Inbusschlüssel an dessen Spitze ausgeübte
Druck ganz enorm ist. Wer Verwindungssteife, Dämpfung und Gleitfähigkeit der
cardanischen Aufhängung des Lagers prüfen möchte, nimmt den 5 A Special aus
der Halterung. Bei keinem anderen Arm habe ich bislang diese Leichtigkeit
gespürt. Ich lege meinen linken Zeigefinger kurz hinter dem Headshell unter
das Tonarmrohr und klopfe diesen vorsichtig mit dem Zeigefinger der rechten
Hand bis hinten hin ab. Nirgends bemerke ich auch nur einen Anflug von Spiel
oder Resonanzen und komme zu dem Schluß: Das ist bis ins letzte Detail
durchdachtes Hightech.
Recht simpel mutet auf den ersten Blick die
Antiskating-Lösung an, doch sie erfüllt ihren Zweck zur vollen Zufriedenheit.
An einem dünnen Nylonfaden hängt ein kleines Gewicht, so bleiben etwaige
Federresonanzen stets außen vor. Welches von den mitgelieferten Gewichten zu
welchem Tonabnehmer paßt, ist problemlos mit einer Test-LP und den darauf
enthaltenden Signalen herauszufinden. Recht leicht läßt sich der 5A Special in
der Höhe verstellen; es muß nur eine kleine Schraube am Fuß gelöst werden.
Dieser mündet in die Grundplatte, die in ihren Abmessungen dem SME-Standard
entspricht. Eine Montage ist daher auch auf anderen Laufwerken
möglich.
Seitlich am Systemgehäuse aus Titan sind zwei dunkelgraue
Plättchen angebracht, die Resonanzen unterdrücken sollen. Wie und wo man
dämpfen muß, scheint Eddy Driessens Geheimnis des klanglichen Erfolgs zu
sein. |
Tonabnehmer
Das Pluto One MK II (der
Nadelträger besteht aus Boron, für die Wicklungen der Spulen wird
monokristalliner Golddraht benutzt); dieses, so Eddy Driessen, sei die ideale
Ergänzung zu seinen Laufwerken und Tonarmen. Das eigentliche System wird nach
den Vorgaben des holländischen Entwicklers bei seinem Landsmann A.J. van den
Hul gefertigt und in einem weiteren Arbeitsschritt nochmals modifiziert. Einen
großen klanglichen Einfluß übt das in Hengelo montierte Titangehäuse aus, das
den Tonabnehmer viel schwerer als die in der beiliegenden Information
angegebenen 12 g aussehen läßt. An den beiden Außenseiten klebt jeweils ein
kreisrundes Plättchen aus einer dämpfenden Harzmischung, die wir in gleicher
Zusammensetzung schon vom Headshell und von verschiedenen Stellen des
Laufwerks her kennen.
Die Kunst der richtigen Dämpfung ist nach Ansicht
Eddy Driessens das wichtigste Kriterium für ruhigen und guten Klang. Um zu
wissen, an welcher Stelle welcher Effekt mit welchem Material erzielt wird,
bedarf es jahrelanger Erfahrung. Denn es besteht immer die Gefahr, möglichen
Schwingungen zu radikal zu Leibe zu rücken, was dann zu einer fatalen Farb-
und Leblosigkeit führt. Außerdem, so der holländische Entwickler, sei es sehr
schwer gewesen, Spezialfirmen zu finden, die nach seinen Vorgaben bei
Einhaltung von minimalen Toleranzen zuverlässig fertigen und liefern
könnten.
Die Auflagekraft fällt mit etwa 1,55 g sehr niedrig und damit
erfreulich vinylschonend aus. Die Justage des VTA zeigt - wie häufig bei v.d.
Hul-Kreationen - die besten Ergebnisse, wenn das Systemgehäuse völlig parallel
zur Plattenoberfläche steht. Die Einspielphase fällt mit bis zu 80 Stunden
recht lang aus. Doch geht dieser Kelch an stolzen Besitzern vorüber, da das
Pluto-One im eingefahrenen Zustand ausgeliefert wird: ein vorbildlicher
Kundenservice.
Die punktgenaue Justage von Arm und System sollte generell
fachkundigen Händen vorbehalten bleiben. Selbst diejenigen, die über
einschlägige Erfahrungen verfügen, benötigen für diese diffizile Arbeit
professionelle Einstellhilfen.
Der
Akku garantiert über viele Stunden eine problemlose Energieversorgung.
Sollte das Laufwerk nicht benutzt werden, läßt man ihn am Netz und
schaltet den Ladevorgang ein. |
Kabel
Mit dem Elon III, einem NF-Silberkabel mit einer
Ummantelung aus unzähligen kleinen Bleikügelchen, komplettiert Eddy Driessen
sein Konzept. Erhältlich in asymmetrischer wie auch symmetrischer
Konfektionierung, läßt sich die hochflexible Verbindung in jedweder
Kombination einsetzen. Im Zusammenspiel mit den Pluto-Komponenten bewährt es
sich als kongenialer Partner. Ich kann mir durchaus vorstellen, daß eine
Komplettverkablung der eigenen Anlage, es sind auch Netzkabel erhältlich,
dieselbe auf ein höheres klangliches Niveau liftet.
Kommentar
Um einer Analog-Kombination, die in dieser Liga antritt,
gerecht werden zu können, bedarf es eines ebenso gut beleumundeten
nachgeschalteten Equipments. Deshalb führt mich meine Suche bei den
Phonostufen letztendlich zum Model 42 von Blue Amp. In diesem Fall treffen
meine persönlichen Highlights aufeinander und gehen eine wundervolle Synthese
ein, die Synergieeffekte zu Tage treten läßt, die ich mir in dieser Form nicht
hatte vorstellen können.
Auf "Heres to Ben", einem Tribute-Album in
Gedenken an Ben Webster, singt Jacintha (Groove Note Records, GRV1001-1)
weltbekannte Standards. Die Stimme der zierlichen Sängerin läßt keinen Zweifel
an musikalischer Authentizität aufkommen. Die Abbildung ist zudem mit einer
Ruhe beseelt, wie ich sie nur von Live-Auftitten her kenne. Ich vermute, das
liegt auch an dem Akku-Antrieb des nahezu resonanzfrei drehenden Laufwerks,
was ich erstaunlich finde, da doch der Plattenteller nur über einen extrem
dünnen String angetrieben wird. Ich habe ähnliche Beobachtungen in der
Vergangenheit aber schon des öfteren gemacht und hinterfrage dieses Phänomen
nicht mehr, sondern erfreue mich an solchen klanglichen Fortschritten. Das
Quintett steht folglich ebenso stabil auf der Bühne wie das Matterhorn über
dem kleinen schweizerischen Skimekka Zermatt thront. Dieses hohe Maß an
Kontrolle geht selbstredend nicht auf Kosten der Natürlichkeit oder gar der
Spielfreude. "Somewhere over the rainbow" kenne ich in unzähligen
Interpretationen, doch kaum eine Version ist so einfühlsam vorgetragen wie
diese von Jacintha, geschweige denn so blitzsauber produziert, was das
kritische Vergleichen ungemein erleichtert. Zudem darf die vielerorts
präferierte Schönfärberei einem Tonabnehmer wie dem One Mk II nun wirklich
nicht nachgesagt werden. Vielmehr ist er im wesentlichen für die straffe
Organisation des Klanggeschehens verantwortlich und in puncto Dynamik wohl
kaum zu schlagen. Das Tenor-Saxophon von Teddy Edwards wird sogar spürbar. Ich
sitze im Sessel und mein Körper nimmt bereits bei nicht überhöhter
Zimmerlautstärke den Schalldruck dieses Instruments wahr. Das ist für mich der
richtige Weg, wie ihn beispielsweise auch Phonosophie beschreitet,
Liveatmosphäre zu produzieren: also weniger Hifi, dafür mehr Musik. Derart in
das Geschehen eingebunden ist man auch viel eher bereit, die Augen zu
schließen, um sich nur noch auf das Hören zu konzentrieren. Und wer so hört,
der genießt.
Selbst die Qualität der Aufnahmen spielt jetzt eine
untergeordnete Rolle - und das soll so sein. Nicht, daß das Reissue von "Ella
and Louis" (Verve; MGV 4003; Speakers Corner) Grund zur Klage gäbe.
Keinesfalls. Fairerweise muß man aber zugeben, daß die letzten 40 Jahre an der
Aufnahmetechnik nicht spurlos vorbeigegangen sind. Dennoch läßt der Fun-Faktor
bei "can't we be friends" auf der nach oben unbegrenzten Richterskala kaum
Wünsche offen. Die Leichtigkeit im Vortrag und die Fähigkeit des
Pluto-Equipments, allerfeinste Obertöne aufzuzeigen, machen diese Platte zu
einem besonderen Erlebnis. Ich habe wirklich das Gefühl, Louis Amstrong und
Ella Fitzgerald (den Umständen entsprechend) "echt" zu hören. Die Stimme
Amstrongs ist rauh wie ein Reibeisen, gleichzeitig ist sie mir aber vertraut
und sympathisch. Die Platte läuft durch und das Kratzen in der Leerrille
erinnert mich wieder an meine Pflichten, in kurzen Notizen meine Eindrücke
festzuhalten. So ergeht es mir auch noch bei vielen anderen
Einspielungen.
Beim Buena Vista Social Club, Ry Cooders Wiederentdeckung
der aus dem Blickwinkel der Öffentlichkeit entrückten kubanischen Musikszene,
bin ich "baff" erstaunt über die Natürlichkeit der Aufnahme. Die Abbildung
steht auf einen satten Fundament. Der Raum ist groß und tritt nach links und
rechts deutlich über die Lautsprecher hinaus. Er reicht ebenfalls weit in die
Tiefe bei einer sehr sauberen Staffelung. Dadurch wird das Klanggeschehen
durchhörbar und holographisch.
Alle Musikbeispiele, und es wären noch viele
zu nennen, brillieren regelrecht mit einer süchtig machenden Klarheit. Ich
vermisse nichts bei der Qualität der Klangfarben, obgleich ich einräumen will,
daß es Hörer gibt, die die seidigere Wiedergabe von Benz oder Jan
Allert-Systemen vorziehen. Zumindest Benz-Tonabnehmer habe ich im 5A Special
gehört, der die jeweiligen charakteristischen Eigenschaften detailliert
herausarbeitet und hervorragend mit außerhäusigen Partnern harmoniert. Ich
selbst gebe aber aufgrund der dynamischen Eigenschaften den mindestens doppelt
so teuren Pluto One MKII oder Black Beauty von van den Hul den Vorzug. Es
bleibt doch immer wieder beeindruckend, wie irrsinnig schnell Gitarrenseiten
einschwingen, wie knackig sich der Tieftonbereich urplötzlich in Szene setzt.
Ich habe sogar eine Direkteinspielung von Charlie Byrd (Christal Clear
Records; 45 rpm) völlig neu erlebt. In dem Song "old hymn" schließt sich an
das Baß- ein Schlagzeugsolo an (zwar oft gehört, doch nie so richtig in mein
Herz geschlossen). Wahrscheinlich steht jetzt der Vorwurf im Raum, mit
Effekthascherei überzeugen zu wollen. Dem ist wirklich nicht so. Ich habe in
dieser Qualität diese Aufnahme noch nirgends so gehört wie mit dem
Pluto-System in Verbindung mit dem Model 42. Das knallt und kracht, ist
impulsschnell und feinzeichnend und immer absolut kontrolliert. In diesen
komplexen Szenen behält die "deutsch-niederländische Freundschaft" die
absolute Übersicht. Es kommt mir sogar so vor, als sei an den Frequenzenden
die Durchzeichnung gesteigert. Deshalb geht wohl kein Detail verloren. Was
übrigbleibt? Ein perfekter Eindruck!
Charakter: Das
Pluto-Gesamtsystem spielt glasklar und mit exzellenter Durchzeichnung. Dabei
legen Tiefen- und Breitenstafflung zum Teil dramatisch zu. Die Wiedergabe ist
extrem schnell und ungeheuer dynamisch, das Klangbild plastisch und sehr
homogen. Im ersten Moment des Hörens scheint der Baß schlanker zu sein, was so
aber nicht stimmt. Er reicht nämlich genauso tief in den Keller hinab wie
zuvor, nur bei wesentlich besserer Konturenschärfe. Die hier gebotene
Präzision, Rhythmik, Detailfülle und Ruhe sind genau das, wonach ich immer
gesucht habe.
Zu dem gelungenen Auftritt trägt der 5A Special entscheidend
bei. Er deklassiert im direkten Vergleich regelrecht einen SME V, den ich aus
anderen Gründen dennoch sehr schätze und der für mich nach wie vor zu den
besten seiner Art gehört. Vielmehr soll meine Einschätzung den Ausnahmestatus
des Plutoarms unterstreichen.
Das Tonabnehmersystem (Nadeltyp Nr 1S) geht
eine ideale Verbindung mit dem 5A Special ein. Es ähnelt im Aufbau sehr dem
halbnackten Grasshopper IV von v.d.Hul, unterscheidet sich jedoch klanglich in
einigen Punkten, wofür unter anderem das Gehäuse verantwortlich sein dürfte.
Seine wichtigsten Eigenschaften wie Schnelligkeit, Dynamik und Klarheit behält
es zwar am SME V bei, doch zeigt sich der beliebte Engländer den hohen
Anforderungen aus Holland besonders im tieffrequenten Bereich nicht
vollständig gewachsen. Der Hersteller gibt für die Phonostufe eine
Eingangsempfindlichkeit zwischen 47 und 100 kOhm vor, trotzdem habe ich mit
einem für Eddy Driessen schon fast blasphemischen Wert um 500 Ohm für mich die
besten Ergebnisse erzielt. Wenngleich ich andere Systeme kenne, die "oben
herum" etwas seidiger, weicher sowie musikalischer vortragen und die sich aus
gutem Grund vieler Anhänger erfreuen, akzeptiere ich kleine Abstriche in
diesen Bereichen und ziehe die Offenheit und Klarheit des Pluto One
vor.
Fazit: Ich habe in meiner Kette noch nie so gut analog gehört
wie mit der Pluto-Kombination aus Laufwerk, Arm, System, Kabel und
Laufwerkstisch (und das bestätigen auch gerne weitere Redaktionskollegen).
Schwer zu glauben, daß die nächst größeren Modelle von Eddy Driessen das
Niveau noch einmal anheben können. Ich will meine künftige Beschäftigung mit
Musik und High-End ohne diesen neu erfahrenen "Maßstab", diesen analogen
holländischen Überflieger, nicht mehr fortsetzen. Deshalb habe ich mir mit dem
12A, dem 5A Special und dem Kabel Elon III einen highfidelen "Bugatti"
zugelegt - wohl wissend, daß Qualität zwar ihren Preis hat, anderseits aber
auch völlig zufriedenstellt.
MK
Die Produkte:
Laufwerk: Pluto 12A
Gewicht: 38 k
Tonarm: 5A Special
Tonabnehmer:
Cartridge Pluto One MK II
Auflagekraft: 1,45 - 1,55 g;
empfohlene Auflagekraft: 1,53 g
Antiskating: 0,5 - 0,8 g
Outputlevel:
0,65 mV
Gewicht: 12 g
Impedanz: 47 - 100 kOhm
Hersteller: Pluto Audio Products, Leliestraat 13,
7555BV Hengelo (ov), The Netherlands, Tel: ++31(0)74-291 46 52, Fax:
++31(0)74-250 05 19
e-mail: pluto.audio.products@home.nl